Seminare
Bei der Jugendfeuerwehr dreht sich nicht alles ums Retten, Bergen, Schützen und Feuer löschen. Es gibt da noch die verschiedenen Seminare zum Mitmachen, Spaß haben und Freundschaften knüpfen, die zum Entdecken einladen und in denen man die Gemeinschaft hautnah erleben kann. Seminare mit den Themen "Kochen und Backen", "Erste Hilfe für Fortgeschrittene", Ich und mein Holz" und "Modellbau". Und es gibts noch viele weitere Themen, die jährlich neu angeboten werden oder sich bewährt haben und deshalb wiederholt angeboten werden. Es wird also nie langweilig und ein Blick über den Tellerrand lohnt sich.
Bastian erzählt Dir von seinen Eindrücken vom Modellbauseminar 2018.
Florian und ich hatten uns für das Seminar Modellbau angemeldet und einen der begehrten Plätze ergattert. Vom 23. - 25. März waren wir im Kloster Nütschau in der Nähe von Bad Oldesloe.
Die Seminare bei der Jugendfeuerwehr Hamburg starten immer am Freitagabend gegen 18:00 Uhr und enden am Sonntag nach dem Mittagessen. Am Freitag haben wir eine Kennenlernrunde gemacht und uns dem Thema Modellbau genähert. Am Samstag haben wir dann ein so genanntes Diorama gebaut. Dafür hatten wir einen ganzen Tisch voll von Materialien die wir alle benutzen durften. Von Häusern bis hin zu kleinen Mülleimern hatten wir alles, was das Herz begehrt. Die Erstellung eines Dioramas ist aber auch eine ziemliche Fummelarbeit und erfordert sehr viel Geduld. Es ist also eigentlich nur etwas für ruhige Hände, aber ich habe es auch geschafft und wir hatten jede Menge Spaß.
Alles in allem war es ein sehr schönes Seminar und ich werde nächstes Jahr bestimmt wieder hingehen!
Euer Bastian
Florianstag
Wer - bitteschön - ist Florian? Und was hat es mit St. Petri auf sich?
Der heilige Florian ist Schutzpatron der Feuerwehr. Im zu Ehren feiern viele Feuerwehren den Florianstag (4. Mai). In Hamburg feiern wir den Florianstag um den 4. Mai herum in der Hauptkirche St. Petri. St. Petri hat für die Feuerwehr in Hamburg seit langer Zeit eine besondere Bedeutung. Bis zum Hamburger Brand 1842 gab es über Jahrzehnte eine Feuerwache im St. Petri-Kirchturm. Heute haben wir durch Erneli Martens, mit halber Stelle Landesfeuerwehrpastorin in Hamburg, eine feste Anbindung an die Hauptkirche St. Petri.
Und was haben wir mit alledem zu tun?
Wir gestalten zusammen mit Jugendlichen anderer Jugendfeuerwehren den Gottesdienst zum Florianstag! Es ist nämlich ein Gottesdienst von Feuerwehr für Feuerwehr - und natürlich auch für jedermann! Wochen vor dem anstehenden Termin wird ein Thema ausgesucht. Passend zu diesem Thema beteiligen wir uns beim Anspiel, den Lesungen, Fürbitten und den Dingen, die eben alle so in einen Feuerwehrgottesdienst gehören.
Und damit uns diese Dinge ganz leicht von der Hand gehen, treffen wir uns am Vorabend in der Kirche um zu proben, zu singen, zu essen und im Turm zu übernachten.
Neugierig? Hier findest Du einen Artikel zum Florianstag 2017.
Nachtwanderung
Auch bei der Nachtwanderung der Jugendfeuerwehr Hamburg, die einmal jährlich veranstaltet wird, sind wir immer mit dabei. Bei der Nachtwanderung geht es nicht nur darum, Nachts durch das Alstertal zu laufen: zahlreiche Aufgaben aus dem Bereich Feuerwehrtechnik und Spaß sind dabei zu absolvieren.
So müssen zum Beispiel Hindernisse mit Leitern überwunden, Schläuche verlegt, Knoten gemacht, Erste-Hilfe geleistet werden oder es müssen zum Beispiel Erbsen mit einem Hammer getroffen werden, nachdem diese durch ein Labyrinth gelaufen sind. Dabei ist eines besonders wichtig: der Spaß an der Sache und Teamgeist! Wie bei allen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr soll etwas gelernt, etwas mitgenommen werden.
Elbpokal/ Löschangriff
Seit 2015 nehmen wir am Elbpokal in Mecklenburg-Vorpommern teil. Dabei absolvieren wir den so genannten "Löschangriff nass". Ist geht darum, mit sieben Teammitgliedern einen Löschangriff mit zwei C-Rohren vorzutragen. Und das in möglichst kurzer Zeit. Es kommt bei diesem Wettbewerb nicht darauf an, nach Feuerwehrdienstvorschrift die Schläuche in der richtigen Reihenfolge zu verlegen, sondern zwei Ziele möglichst schnell von ihren Ständern zu "schießen".
"Infiziert" wurden wir 2014 von der Jugendfeuerwehr Neu Gülze-Zahrensdorf. Sie führten uns den Wettbewerb vor und luden uns auch gleich ein. Besonders an dem Wettbewerb ist auch, dass wir nicht unsere eigene TS (Tragkraftspritze) benutzen, sondern eine TS 8-8 aus der DDR. Unsere Bestzeit liegt bei 36 Sekunden. Das ist ganz schön schnell.
Wie das Ganze aussieht, kannst Du Dir in diesem Video anschauen:
Schlauchbootwettkampf
Der Schlauchbootwettkampf ist ein Ereignis, welches jährlich im Bereich Vier- und Marschlande ausgetragen wird. Dabei treten nicht nur die Erwachsenen aus den Wehren im Bereich Bergedorf, Vier- und Marschlande, sowie die Jugendfeuerwehren aus dem Bereich gegeneinander im Paddeln an, sondern auch immer viele Gastwehren. So unter anderem auch unsere Partner-Jugendfeuerwehr aus Neu Gülze-Zahrensdorf.
Beim Schlauchbootwettkampf geht es darum, in möglichst kurzer Zeit mit einem Schlauchboot einen Hindernisparcours zu überwinden. Dabei fahren wir zum Beispiel mit dem Boot eine Rutsche herunter, klettern über Hürden und müssen einen Rettungsring aus einer bestimmten Distanz über ein Hütchen werfen. Der Wettkampf ist für uns ganz schön anstrengend, weil das Boot ganz schön schwer ist. Aber: es macht riesigen Spaß. Nass werden wird natürlich auch mal, aber vor Wasser scheuen wir uns nicht und die Klamotten trocknen ja wieder...
August-Ernst-Pokal
Der August-Ernst-Pokal wird einmal im Jahr in Hamburg ausgetragen. Dabei werden die Schiedsrichter von der FF Oldenfelde-Siedlung gestellt, die Ausrichtung selbst übernimmt eine Jugendfeuerwehr mit Unterstützung vieler Helfer. Der August-Ernst-Pokal hat eine lange Tradition: 1976 hatten Fuhrunternehmer August Ernst und der damalige Landesjugendfeuerwehrwart Ernst Günther Rehder die Idee, diesen Wettkampf auszutragen. Erstmalig starteten im Jahr 1976 Jugendfeuerwehren, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Beim August-Ernst-Pokal (AEP) geht es hauptsächlich um praktische Übungen aus den Bereichen Brandschutz, Technische Hilfe und Erste-Hilfe. Die Jugendmannschaften treten in einer Stärke von 1/8 (Gruppenführer und Mannschaft = eine Gruppe) an. Dabei ist besonders wichtig, dass jeder mit eingebunden wird. Die Teamleistung entscheidet. Bei jeder Übung wird das Auftreten der Gruppe und die Übung selbst bewertet.
Der August-Ernst-Pokal ist der anspruchvollste Wettbewerb der Jugendfeuerwehren. Alle zwei Jahre wird der Wettbewerb auf Bundesebene mit 20-25 Mannschaften ausgetragen.
Mehr Informationen findest Du hier: Wikipedia